Die Ortschaft Laasche (bei Gartow, Landkreis Lüchow-Dannenberg) befindet sich in einer insellartigen Lage inmitten der regelmäßig überfluteten Unteren Seegeniederung. Beim Augusthochwasser der Elbe 2002 brach der alte Damm und nahezu die gesamte Insel sowie große Teile der Ortschaft wurden überflutet.
Die Laascher Insel ist durch landesweit wertvolle großflächige Sandmagerrasen ausgezeichnet. In der angrenzenden Niederung kommen wertvolle Brenndolden-Auenwiesen und eine große Zahl seltener und gefährdeter Tiere und Pflanzen vor. Die Laascher Insel und die sie umgebende Seegeniederung befinden sich im streng geschützten Gebietsteil C des Biosphärenreservates „Niedersächsische Elbtalaue“ sowie im FFH- und EU-Vogelschutzgebiet. Die Aspekte des Naturschutzes weisen entsprechend eine herausragende Bedeutung auf.
Im Rahmen der UVS wurden fünf Trassenvarianten eines Ringdeiches geprüft. Wegen der erheblichen Beeinträchtigung europarechtlich geschützter Lebensräume ist der Neubau des Deiches auf der alten Deichlinie nicht machbar. Alle anderen Varianten sind generell durchführbar. Als günstigste Variante schnitt der Ringdeich mit der kürzesten Streckenlänge ab.
Im Bereich der Ortslage war eine Hochwasserschutzwand mit Sichtöffnungen mit einem „grünen Deich“ zu vergleichen. Die Hochwasserschutzwand mit außenseitiger Abböschung schnitt dabei wegen der geringeren Flächeninanspruchnahme günstiger ab als der „grüne Deich“.