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Das 280 ha große Untersuchungsgebiet liegt im Osten des Landkreises Lüneburg, das Zentrum der Stadt Bleckede befindet sich etwa 4 km westlich.

Der historische Kern der Ortschaft Alt Garge ist auf einem Dünensandgürtel gelegen, der unmittelbar an die Elbeaue stößt. Nach der Bedrohung durch das Sommerhochwasser im August 2002 wurde deutlich, dass der Ort eines zusammenhängenden Hochwasserschutzes bedarf.

Der Ortskern und der überwiegende Teil des Untersuchungsgebietes befindet sich vollständig im „Biosphärenreservat Niedersächsische Elbtalaue“, ferner stößt der besiedelte Bereich im Norden und Osten direkt an das FFH-Gebiet „Elbeniederung zwischen Schnackenburg und Geesthacht“ sowie an das EU-Vogelschutzgebiet „Niedersächsische Mittelelbe“. Aufgrund dieser Vielzahl von sich überlagernden naturschutzrechtlichen Schutzregimen wird die hohe Bedeutung des Raumes für Flora und Fauna deutlich.
Zur Untersuchung der Verträglichkeit nach dem Umweltverträglichkeitsprüfungsgesetz und nach § 34 c NNatG (FFH-Verträglichkeit) waren umfangreiche faunistische Untersuchungen der Artengruppen Brutvögel, Amphibien, Heuschrecken, Tagfalter, Libellen und xylobionte Käfer sowie eine detaillierte Biotoptypenkartierung notwendig. Daneben wurde das Vorkommen von Biber und Fischotter sowie die im Untersuchungsgebiet vorhandene Fischfauna untersucht.

Insgesamt wird die Linie der Hochwasserschutzbauwerke eine Länge von etwa 3,5 km aufweisen. In einem Abschnitt von 450 m war aufgrund der räumlichen Gegebenheiten die Entwicklung einer Variante zur Anlage des Deiches nicht möglich. Als eingriffsärmste Variante stellte sich die durchgehend siedlungsnahe Trassierung heraus. In ihrem Verlauf werden hochwasserfreie Dünenstrukturen und eine vorhandene Kaimauer einbezogen und damit die notwendige Neubaulänge deutlich auf etwa 1,9 km reduziert. Da diese Trasse ferner über vergleichsweise hohes Gelände verläuft, haben auch die vorgesehenen „grünen Deiche“ mit Höhen von großenteils unter 2 m einen relativ geringen Platzbedarf, so das die Eingriffe in Natur und Landschaft minimiert werden können.

Durch die Maßnahme werden Revierzentren von stark gefährdeten Brutvogelarten wie z. B. dem Wachtelkönig, dem Braunkehlchen, der Heidelerche, dem Kiebitz und der Bekassine berührt. Durch Maßnahmen der zeitlichen Koordinierung (Bau außerhalb der Brutzeiträume) können die Störungen allerdings minimiert werden, eine Überbauung der Reviere findet in keinem Fall statt.
Die Baumaßnahme betrifft in geringem Umfang Wälder so z. B. den Biotoptypen „Eichenmischwälder armer feuchter Sandböden“ sowie „Kiefernwälder armer feuchter Sandböden“, insgesamt werden 3,74 ha Fläche durch den Deich und seine Schutzstreifen überbaut oder verändert. Hierbei handelt es sich bei 0,05 ha der betroffenen Flächen um Biotoptypen mit einer besonderen Bedeutung, bei 0,22 ha um besonders - bis allgemein bedeutsame Flächen und bei 2,10 ha der Gesamteingriffsfläche um Biotoptypen mit einer allgemeinen Bedeutung.

UVS - Deichbau

Neubau des Hochwasserdeiches in der
Stadt Bleckede, Ortsteil Alt Garge

Übersicht Planungsbegiet