Für den bestehenden Kalksteinbruch Rohden im Wesergebirge (Landkreis 
    Schaumburg) ist eine Erweiterung geplant, die auf dem mittelfristigen Bedarf 
    an Korallenoolith für den Straßenbau basiert. Wegen des fehlenden 
    Gesteinsmaterials in der norddeutschen Tiefebene und der hohen Transportkosten 
    ist das Wesergebirge ein günstiger Gewinnungsort für den Bedarf 
    in ganz Norddeutschland. 
    Insbesondere die Auswirkungen auf das Landschaftsbild sind in diesem Fall 
    der wichtigste Aspekt bei der Betrachtung von Beeinträchtigungen der 
    Schutzgüter des UVPG. Dies gilt insbesondere wegen der hohen Dichte an 
    Kalksteinbrüchen im Wesergebirge und dem angrenzenden Süntel. Weiterhin 
    führt der Betrieb des Steinbruchs mit regelmäßigen Sprengungen 
    und dem Gesteinstransport zu Auswirkungen, deren Intensität und Beeinträchtigungspotenzial 
    ermittelt und bewertet wird. Nicht zuletzt wird wertvoller Laubwald auf einer 
    Fläche von über 13 ha bei einer Gesamtinanspruchnahme von ca. 53 
    ha in Anspruch genommen.
    Nach der Beschreibung und Bewertung des Bestandes der Schutzgüter nach 
    UVPG erfolgt eine Beschreibung der geplanten Maßnahme, die bereits so 
    weit wie möglich Vermeidungsaspekte integriert: Zum Kamm des Wesergebirges 
    wird ein Abstand von 100 m eingehalten. Nach Norden endet der Abbaubereich 
    dort, wo die Überdeckung von nicht verwendbarem Gestein für eine 
    wirtschaftliche Gewinnung zu mächtig wird. Dadurch ergibt sich bei etwa 
    500 m Breite eine mögliche Abbaufläche von 47 ha. Zur optischen 
    Abschirmung nach Norden ist die Aufschüttung eines etwa 10 m hohen Walls 
    aus Abraummaterial an der Nordseite vorgesehen, der abschnittsweise aufgeschüttet 
    und bepflanzt wird. 
    Für die erforderliche Anbindung an die nahegelegene A 2 werden drei Transportstrecken 
    verglichen.
    Die auftretenden Umweltbeeinträchtigungen werden dargestellt und bewertet. 
    Abschließend werden Vermeidungsmaßnahmen entwickelt, die speziell 
    auf die Anlage und den Betrieb des Steinbruches sowie auf die Transportstrecken 
    und die Reduzierung des Transportlärms zugeschnitten sind.