Auftraggeber:
Biosphärenreservatsverwaltung Niedersächsische Elbtalaue
Bearbeitung:
Mai 2007 bis Januar 2008
Allgemeines:
Im Rahmen des nach Artikel 11 der FFH-Richtlinie durchzuführenden Monitoringverfahrens
wurde das Büro mit der Ersterhebungen für die Teilbereiche „Grünlandgebiete
um den Großen und Kleinen See I/II“ des FFH-Gebietes 74 „Elbeniederung
zwischen Schnackenburg und Geesthacht“ beauftragt.
Leistung:
Auswertung vorhandener Daten über das Gebiet wie digitale Orthofotos,
Biotoptypenübersichtskartierungen, digitale CIR-Falschfarbenfotos,
topografische und thematische Karten sowie Kurhannoversche und Preußische
Landesaufnahme, Erfassungsbögen usw. Anschließend Erstellung
der Kartiergrundlage mithilfe Überlagerung Orthofotos, Biotopübersichtskartierung
und CIR-Falschfarbenluftbildern. Die Biotoptypenkartierung erfolgte durch
mehrere flächendeckende Geländebegehungen von Mitte Mai bis Mitte
Juli. Die Ausdifferenzierung der Biotoptypen fand bis auf die Ebene
der Untereinheiten statt. Erhebung der Lebensraumtypen des Anhang I FFH-Richtlinie
auf Grundlage der Vorgaben des Kartierschlüssel und der „Hinweise
zur Definition und Kartierung der Lebensraumtypen von Anh. I der FFH-Richtlinie
in Niedersachsen und Bewertung des Erhaltungszustandes“. Hierzu Anfertigung
entsprechender Biotopkartierbögen.
Die Kartierergebnisse wurden auf Basis der Orthofotos und der topographischen Karten
mit Hilfe eines CAD/GIS-Programms (Autotrol Serie 5000) digitalisiert und
nachfolgend in ein für ArcView lesbares Format umgewandelt. Die GIS-Verknüpfungen
wurden mit ArcView und MS-Access erstellt.
Beschreibung:
Der Bearbeitungsraum ist Teil des FFH-Gebiets und befindet sich - im östlichen
Niedersachsen – genauer im Landkreis Lüneburg innerhalb der Gemeinde
Amt Neuhaus. Die beiden untersuchten Teilgebiete umfassen zusammen eine
Fläche von 338 ha. Naturräumlich lässt sich das Gebiet der
Haupteinheit Untere Mittelelbe-Niederung zuordnen.
Die vorgefundene Biotopausstattung weist eine Dominanz von anthropogen stark
genutzten Flächen, überwiegend Grünland auf. Im Untersuchungsgebiet
konnten nur drei verschiedene FFH-Lebensraumtypen nachgewiesen werden: Natürliche
eutrophe Seen mit einer Vegetation des Magnopotamions oder Hydrocharitions,
Brenndolden-Auenwiesen (Cnidion dubii) und Magere Flachland-Mähwiesen.
Auch die Anzahl der festgestellten Rote Listen-Arten ist gering. Allerdings
zeigen Massenvorkommen, z. B. der Brenndolde, in weniger genutzten Bereichen
das erhebliche Entwicklungspotential des gesamten Raumes, dieses ist als
sehr hoch zu bewerten.