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Zum Gestüt Lasbek-Gut (Kreis Stormarn, Schleswig-Holstein) gehört ein etwa um das Jahr 1500 angelgter Mühlenstau. Die Anlage besteht aus drei großen künstlichen Teichen, die untereinander verbunden sind. Der Stangenteich im Nordosten wird von der Groot Beek gespeist, die zugleich im Stangenteich endet. Seine Wasserfläche betrug ursprünglich rund 1 ha.

Im Süden anschließend erstreckt sich in West-Ostrichtung der Mühlenteich, der mit dem Stangenteich über einen Brückendurchlass und den natürlichen Restlauf der Groot Beek verbunden ist. Im Süden schließt sich verbunden durch die Straßenbrücke der K 12 in Nord-Süderstreckung der ursprünglich 1,5 ha große Süderbesteteich an. Er wird von der Süderbeste von Süden kommend durchflossen.

Der Mühlenteich hat eine Größe von ca. 5,0 ha und wird durch den Stangenteich von der Groot Beek und über den Süderbesteteich durch die Süderbeste gespeist.

Alle Teiche sind seit ihrer Anlage vermutlich noch nie geräumt worden, wie die in den Teichen sedimentierten Schlammmengen zeigen. Natürlicherweise sind die Sedimentmächtigkeiten am höchsten in den Mündungsbereichen der beiden Fließgewässer, sowohl im Stangenteich als auch im Süderbesteteich sind jeweils 1 ha große Schilfzonen entstanden, die dominant vom großen Wasserschwaden bewachsen sind und deren Oberfläche nur noch zwischen 1 bis 10 cm hoch eingestaut wird. Die unmittelbaren Kontaktbereiche des Mühlenteiches zu den zuvor genannten Sedimentationsteichen sind durch die fortwährende Vorverlegung der Bachmündungen hoch mit Sedimenten angefüllt, sodass die Sedimentmächtigkeiten in den ersten. ca. 400 m des Teiches zwischen 1,7 bis 2,5 m betragen. Danach nimmt die Mächtigkeit der Schlammschicht kontinuierlich ab und beträgt vor den Wehren noch rd. 0,4 m.

Durch diese Entwicklung ist die Gewässerqualität in den Teichen teilweise erheblich beeinträchtigt sowie deren Funktion als Staugewässer gefährdet. Es ist deshalb beabsichtigt, die Stauteiche zu entschlammen und den natürlichen Teichboden wieder freizulegen.

Neben wasserrechtlichen und abfallrechtlichen Genehmigungen für das entnehmen des Schlammes und dessen weitere Nutzung war im Rahmen eines Landschaftspflegerischen Begleitplans die Beeinträchtigung der gesetzlich geschützter Röhrichtbestände darzustellen und zu bewerten.

Im Rahmen der Antragsbearbeitung war die umfassende Analyse der Schlamm- und Wasserqualität vorzunehmen und zu dokumentieren. Ferner war eine Biotoptypenkartierung sowie faunistische Untersuchungen (Fische, Makrozoobenthos und Brutvögel) zu erarbeiten. Die Frage der historischen Ausdehnung der Teiche konnte mit Hilfe von Archivalien sowie Dokumentation von Geländespuren geklärt werden.
Alle Genehmigungen sind durch die zuständigen Behörden erteilt worden.

LBP - Wasserbau/Grundwasserentnahmen

LBP Gestüt Lasbek-Gut - Analysebefunde der ausgebauten
und noch auszubauenden Sedimente aus dem Stangen-, Mühlen- und Süderbesteteich