Die Ortschaft Laasche bei Gartow befindet sich in einer inselähnlichen Lage inmitten der regelmäßig überschwemmten Seegeniederung. Während des Augusthochwassers 2002 an der Elbe brach der Altdeich. Für den geplanten neuen Deich war ein Landschaftspflegerischer Begleitplan aufzustellen.
Der neue Deich führt zur Vermeidung von Eingriffen in Kernbereiche des Naturschutzes auf großer Strecke über Ackerbrachen und durch Kiefernforste. Im übrigen Abschnitt wird der Altdeich überbaut.
Besonders problematisch ist der Abschnitt im Siedlungsbereich, da hier das Gelände hinter der Bebauung recht deutlich in die Niederung abfällt. Hier muss einerseits in das Überschwemmungsgebiet eingegriffen werden, andererseits wird die bisher freie Sicht der Anwohner durch den Deich stark eingeschränkt.
Die erforderlichen Maßnahmen zum Ausgleich des Waldverlustes mussten teilweise in einer Entfernung von fast 20 km vorgesehen werden, weil in der näheren Umgebung keine Flächen für die Aufforstung zur Verfügung standen. Alle übrigen Maßnahmen werden aber auf der Laascher Insel oder unmittelbar angrenzend durchgeführt.
Als Kern der Maßnahme wird zwischen altem und neuem Deich eine Geländesenke
angelegt, in der sich wechselfeuchte Biotope entwickeln werden. Angrenzend
werden mit Kiefern bewaldete Dünenkuppen teilweise freigestellt und der
Altdeich, der wertvolle Magerrasenbiotope beherbergt, soll dauerhaft gepflegt
werden. Insgesamt sind für die Deichstrecke von 2,9 km Ausgleichs- und
Ersatzmaßnahmen auf 8,75 ha Fläche erforderlich