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Die Firma Splitt- und Schotterwerke Hamelspringe und Bernsen GmbH hatte einen Änderungsantrag zur Rekultivierung des Hartsteinbruches Bernsen bearbeiten lassen und unter anderem auf dem etwa 500 m langen östlichen Teilabschnitt der südlichen etwa 60 m hohen Bruchwand die Schaffung einer Berme vorgeschlagen. Die Berme sollte eine Breite von 6 bis 7 m und eine Wandhöhe von 10 bis 12 m aufweisen und als Habitat für Tier- und Pflanzenarten dienen sowie das Landschaftsbild verbessern und die Erosion des Kammes unterbinden. Die Konzeption des Vorschlages trug zweifelsfrei zur naturschutzfachlichen Optimierung in der Bewertung des formulierten Zieles bei.

Der Antragsbearbeiter ging bei der Bemessung der Berme offensichtlich von der Vorstellung aus, dass es sprengtechnisch möglich sei, die Berme in der vorgeschlagenen Weise durch Flugsprengung herzustellen. Das hat sich in der praktischen Durchführung als unmöglich erwiesen. Das durch die Sprengung gelöste Material ist nur in Teilen (25 bis 40 %) an den Bruchwandfuß befördert worden. Der größere Teil des abzutragenden Materials befand sich in unterschiedlich großen Blöcken und als Geröll auf der Berme und bildete in diesem Zustand ein erhebliches Gefahrenpotential, da sich jederzeit Schutt oder größere Blöcke lösen konnten. Besonders hoch waren die Risiken für Fossiliensammler einzuschätzen, die den Steinbruch zwar widerrechtlich betraten, aber daran nicht gehindert werden konnten.

Der vorab beschriebene Zustand der Berme ließ sich bei der gegebenen Breite der Berme mechanisch und sprengtechnisch nicht lösen. Das angestrebte Ziel einer beräumten Berme war nur mit einer mechanischen Räumung (Abbaggerung) zu erreichen. Um eine, nach menschlichen Zeitmaßstäben, dauerhafte Berme herzustellen und eine größtmögliche Standfestigkeit und -sicherheit zu erreichen, die einer künftigen Erosion nicht unangemessen Vorschub leistete, mussten die erneuten Sprengarbeiten so durchgeführt werden, dass sie im Wesentlichen nur zu Gesteinslockerungen führten, die nicht wesentlich über die Sohle und die Wand hinaus reichten. Der Einsatz eines geeigneten Baggers auf der Berme setzte eine Mindestsohlenbreite von 10-12 m voraus. Deshalb wurde die Berme bei gleicher Wandhöhe um ~6 m verbreitert. Auf diese Weise entstand eine Bermenbreite von 12 m und eine etwa 80° zum Berg geneigte Wand mit einer mittleren Höhe von 11 m. Diese Sohlenbreite bot einem geeigneten Bagger ausreichend Sicherheit, um das durch Sprengung gelockerte Gestein abzuräumen und vor der Wand zu deponieren. Die Abräumarbeiten des gelockerten Materials sind technisch so durchgeführt worden, dass parallel die mechanische Reinigung der aufgehenden Wand erfolgte. Ferner wurden die in der Berme senkrecht zur Wand verlaufenden Klüfte auf der Sohle mit geeignetem Gesteinsschotter ausgezwickt, um so die Erosion des Feinsubstrates zu unterbinden und Angriffsflächen für eine weitere beschleunigte Gesteinszerstörung zu vermeiden. Für diese Aufgabe hat das Büro sowohl die Planung, als auch die dann notwendige Bauleitung (inklusive Sprengarbeiten) vor Ort erbracht.

Landschaftspflegerische Ausführungsplanung

Bearbeitung des Antrags auf Änderung / Ergänzung der Rekultivierung der Berme an der südlichen Bruchwand des Hartsteinbruches Bernsen (2002)

Übersicht Planungsbegiet